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Es wird wieder Herbst ...

 


               
Mit dumpfen Schritten durchstreife ich das kleine Wäldchen, das mir so vertraut. Laub knistert unter meinen Sohlen und ich sauge den herben, feuchten Duft verwester Blätter und morschen Holzes tief in mich ein. Je tiefer ich ihn einsauge – so bilde ich mir ein – um so stärker kann er sich in meinem Körper, vor allem aber meinem Geist ausbreiten. Bläht sich auf Gedanken zu zerquetschen, die ich nicht mehr denken will...
Ich bleibe stehen. Stehe still an einem Ort meiner Vergangenheit. Die Holzbank von einst ist längst verschwunden. Ungestüme Hecken, besetzt mit stechenden Dornen, und abgeknickte Äste eines müden Baumes schmücken heute diese Insel meiner Jugend. Hier haben wir damals den blauen Dunst ganz tief in uns hineingesogen. Haben gelacht über so manchen Streich, geweint und gemeinsam ersten Liebeskummer durchlitten.
Damals ist so lange her. Meistens waren schlechte Schulnoten die einzigen Sorgen. Fast noch Kinder waren wir, so frei, so unerfahren, naiv und durstig nach dem Leben...
Ich gehe weiter, trete meine unsichtbaren Spuren in den unebenen Waldboden und werde wieder erwachsen. Die feuchte Luft, diesiger Himmel mit grauen Wolken sind die Vorboten der kalten Jahreszeit. Sich langsam färbende Blätter, vereinzelte Drachen, da oben, im grauen Blau, kündigen den Herbst an.  Es wird wieder Herbst, wie so oft in all den Jahren zuvor. Aber er ist nicht mehr so unbeschwert, wird zunehmend ernster. An schlechte Schulnoten denkt man heute mit einem müden Lächeln zurück. Sie sind längst verblasst, spielen keine Rolle mehr, wenn sie überhaupt je ein Recht auf Rolle hatten.
Ich erreiche die Wiese am kleinen Bach. Kinder tollen hier, toben sich aus, vermummt in dicke Jacken, ihre Füße gesteckt in bunte Stiefel. Rote Bäckchen stehen für freies Erleben, für absoluten Genuss ohne Wenn und Aber. Ein Dutzend Augenpaare leuchtet mich an. Ich winke ihnen zu und nachdem sie sich umgedreht haben, entschwindet das Bewusstsein meiner Präsenz aus ihren Köpfen.
Mein Weg ist fast zu Ende. Gleich nähere ich mich der Straße. Die Luft beginnt anders zu schmecken. Ich fühle, dass sie langsam machtloser wird gegen meine alten Gedanken. Die alten Gedanken holen mich zurück in MEINE Gegenwart.
Drachen       .....         bunte Blätter      .....       rote Wangen      .....    Gedanken
Gedanken    .....         bunte Blätter      .....       rote Wangen      .....    Gedanken
Gedanken    .....         Gedanken          .....       rote Wangen      .....    Gedanken
Gedanken    .....         Gedanken          .....       Gedanken           .....    Gedanken
Ich nestele in meiner Manteltasche nach dem Schlüssel und öffne die Tür. Ein Schwall wohliger Wärme schlägt mir entgegen. Ein Hauch von Geborgenheit durchfährt meinen Körper. Ich gehe in die Küche und stelle Teewasser auf. Und ich nehme mir eines vor: trotz allem werde ich versuchen meine Träume niemals zu verlieren .....

GEDANKENBLÜTEN  
 

Bunt

Blühen die Gedanken

In meinem Kopf

Wie ein Blumenmeer

Ich reiche dir einen Reif

Aus frischem Tau

Gleite mit ihm

Durch zarte Blütenwellen

Spüre Düfte

Fühle Freiheit

Und komm

In deinem eignen Geiste an





© emmi butterfly


 
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